Beschreibung des Gemeindewappens
Das Gemeindewappen von
St. Martin zeigt in gespaltenem Schild vorn in silber/weißem Feld eine
stahlblaue Hellebarde am oberen Ende eines aus dem Schildrand
wachsenden holzfarbenen Stiels und hinten im blauen Feld ein frei
schwebendes silber/weißes vierspeichiges Mühlrad, dessen Durchmesser
etwas geringer ist als die Breite des blauen Feldes.
Begründung des Wappens
Die
Darstellung der Hellebarde symbolisiert die im Gemeindegebiet von St.
Martin gelegenen so genannten vormals adeligen "Schildhöfe" (Baumkirch
bzw. Untergereut, Gereut, Granstein, Haupold, Kalm bzw. Kalb, Pseirer
Turm oder Turmhof, Saltaus, Steinhaus), welche einst von der
Steuerleistung an den Landesfürsten befreit waren, deren Bauleute sich
jedoch jederzeit mit einem entsprechend kräftigen Streitross und
bewaffnet zur Wehrdienstleistung innerhalb der Landesgrenzen von Tirol
bereithalten mussten. Zur Bewaffnung zählte auch der mit dem Tiroler
Adler gezierte Schild.
Das Mühlrad erinnert an die vielen mechanischen Gewerbebetriebe, welche früher an den Bächen im Gemeindegebiet von Schaufelrädern angetrieben worden sind (Mühlen, Hammerschmieden, Lodenwalken usw.)
Geschichte der Wappenverleihung
Entworfen
von der Gemeinde nach Rücksprache mit der heraldischen Kommission des
Heimatpflegeverbandes, wurde dieses Wappen kraft Beschluss des
Gemeinderates vom 3. Februar 1966 dem Regionalausschuss vorgelegt und
von diesem am 19. Juli 1966 unter Nr. 1775 beschlossen. Hierauf folgte
am 20. Juli 1966 Nr. 147 die Dekretierung durch den
Regionalausschusspräsidenten und die Publikation des Wappens im
Amtsblatt der Region vom 6. September 1966 Nr. 36.
aus „Südtiroler Gemeindewappen“ von Franz-Heinz von Hye (Athesia-Verlag)